Mehrere Nine Inch Nails – Fans haben sich zusammengetan und einen englischsprachigen Podcast gestartet, der sich Trent Reznor und Co widmet. Die erste Folge behandelt das neue Album Hesitation Marks. Weitere Ausgaben soll folgen.
Insgesamt kommt das neue Nine Inch Nails - Album eher positiv weg.
Das neue Album Nine Inch Nails – Album „Hesitation Marks“ haben verschiedene Portale rezensiert. Insgesamt zeigt sich bisher ein positives Bild. An dieser Stelle sollen diese Kritiken auszugsweise vorgestellt werden.
Spiegel Online
Die Onlineausgabe des Spiegels gibt Hesitation Marks 7,6 Punkte von 10.
Die Grundstimmung ist verhalten, aber nicht abgeschlafft, elektronische Rhythmen, auch schnellere, dominieren, Gitarren, wie in „Came Back Haunted“, akzentuieren ein konzentriertes Pulsieren und Wummern aus dem Computer, das clubtauglich ist, jedoch kaum an aktuelle Trends des Genres anknüpft: Reznor bleibt seiner Ende der Achtziger mit „Pretty Hate Machine“ erfundenen EBM-Klangwelt treu, was „Hesitation Marks“ zu einem seltsam aus der Zeit gefallenen Album macht, einem remasterten Ruf aus der Vergangenheit.
Am Ende, so scheint es, ist Trent Reznor doch noch bei der Ironisierung der eigenen Dämonen angekommen. Und dennoch suggeriert jeder angespannte Psychokiller-Ton auf „Hesitation Marks“, dass sich der Künstler noch nicht sicher in seiner neu erworbenen Stabilität fühlt. Das dünne Eis über dem Wahnsinn, es kracht und knackt bei jedem zaghaften Schritt.
Julian Rohrer bewertet das Album ähnlich wie der Spiegel mit 7 von 10 Punkten.
Innovation? Kaum, muss aber auch nicht. Wie Panoramen baut Reznor seine Soundwände auf, die seine Fans lieben. Er schielt dabei sicherlich auch auf den Club-Sound der Gegenwart, doch allzu oft nimmt er sich zurück, setzt auf pointiertes Songwriting und entflieht so der Konvention. Trotz Oscar und Familienglück: Reznor kann es noch. Der ehemalige Brüllaffe ist zwar endgültig ruhiger geworden, aber gezähmt ist er nicht.
Die Zutaten sind zwar alle nicht neu. Man findet Anleihen bei alten Alben wie “Pretty Hate Machine” oder “Still” (die Bonus CD zu “All That Could Have Been”), bei den experimentelleren Sachen wie den Soundtracks zu “The Social Network” oder “The Girl With The Dragon Tattoo” oder auch beim von Trent Reznor produzierten Album “The Inevitable Rise and Liberation of NiggyTardust!” von Saul Williams… Aber was Trent Reznor da zusammengebraut hat, klingt frisch, anders, neu! “Hesitation Marks” ist vielleicht kein Meilenstein, aber auf jeden Fall ein würdiges Comeback… Oder besser eine gelungene Neuerfindung! Vier von Fünf Daumen hoch!
‚Hesitation Marks‘ ist, obgleich lyrisch hochwertig, frei von starken Statements und trennscharfer Konturierung, ‚Hesitation Marks‘ ist Schattenboxen. Die Bass-Loops wummern zwar und drängen, der Beat schubst den Hörer nicht selten auf Tanzmodus, die charakteristisch kratzigen Gitarrenparts winden sich eitel – all dies zeichnet auch ‚Hesitation Marks‘ aus. Doch inmitten von alledem werden wir Zeuge eines Trent Reznor fernab vom polarisierenden ‚Year Zero‘, der besonnen seine Texte interpretiert, seine Stimme kaum mehr ernstlicht erhebt und dem Krach den kontemplativen Gänsehaut-Flüster-Singsang – den Reznor unbestritten beherrscht wie kaum ein Anderer – oder zumindest die gedämpftere, im eigenen Sound verwaschende Intonation à la ‚Various Methods Of Escape‘ oder auch ‚While I’m Still Here‘ vorzieht.
Ein Überblick über das neue Nine Inch Nails - Album "Hesitations Marks".
„Hesitation Marks“ ist das achte Studioalbum von Nine Inch Nails und das erste neue seit der Veröffentlichung von „The Slip“ im Jahr 2008. Es wird in vier verschiedenen Editionen am 30. August 2013 in Deutschland erscheinen, die sich in der Gestaltung unterscheiden. Separate Cover wird es sowohl für die digitale Fassung, die beiden CD-Fassungen, Standardvariante und Deluxeedition, als auch für die Vinylfassung geben. Für alle Cover zeigte sich der britische Künstler Russels Mills verantwortlich, welcher bereits mit der künstlerischen Ausgestaltung des 1994-Werkes „The Downward Spiral“ beauftragt war. Jener schlug auch Trent Reznor den Titel „Hesitation Marks“ für das Album vor.
Die unterschiedlichen Covers stehen nach Aussagen Reznor zu der musikalischen Richtung des Albums in Kontrast. Während die Bilder, die Russell Mills für „Hesitation Marks“ anfertigte, eher „organisch“ und „natürlich“ wirken, soll das Album eher elektronisch und „clean“ gehalten sein. Zudem sollen die Titel im Vergleich zu anderen Veröffentlichungen von Nine Inch Nails eher minimalisch und spärlich instrumentiert sein. Ebenso soll das Album vom Gesamtcharakter weniger aggressiv klingen, der für Reznor typische Schreigesang soll weniger dominierend sein.
Nachfolger der „The Downward Spiral“: Eine Selbstreflexion
Nachfolger zur „The Downward Spiral“: Weniger wegen Musik, eher inhaltlich
Trotz der Unterschiede zur „The Downward Spiral“, welche durch die verschiedenen Audiospuren und Samples eher komplex ausgearbeitet ist, soll es sich bei dem 2013-Album um eine Art Nachfolger des Albums handeln. Dies ist nach Reznor jedoch weniger durch die Musik gegeben, sondern die Brücke wird eher durch den Inhalt und das Grundkonzept der beiden Alben geschlagen. Während im Konzeptalbum „The Downward Spiral“ vor allem Drogen, Exzesse und der Verfall des Protagonisten thematisiert werden, behandelt „Hesitation Marks“ den Aufstieg desselben nach seiner Lebenskrise und setzt nach dem Verfall an. Das neue Album ist dabei persönlich gehalten. Reznor hat beim Schreibprozess seine eigene Situation zum Aufnahmezeitpunkt von „The Downward Spiral“ und der anschließenden Tournee im Kopf gehabt und sein damaliges Ich mit dem heutigen verglichen. „Hesitation Marks“ ist so eine Art Selbstreflexion und Neuinterpretation des Konzeptes, die u.a. musikalisch seine (persönliche) Entwicklung zeigen soll. Weiterlesen
Im offiziellen Nine Inch Nails – Blog wurden Notizen zum Produktionsprozess des 99er – Albums „The Fragile“ hochgeladen. Erstveröffentlichung war auf NIN.com im Sommer 1999.
Nine Inch Nails haben ein Video, welche Teile des Musikvideo zum Lied "The Day The Whole World Went Away" vom Album "The Fragile" enthält, hochgeladen. Das ursprüngliche Video wurde kurz vor Fertigstellung abgebrochen, da es Reznor als zu persönlich erachtete.