Das neue Album Nine Inch Nails – Album „Hesitation Marks“ haben verschiedene Portale rezensiert. Insgesamt zeigt sich bisher ein positives Bild. An dieser Stelle sollen diese Kritiken auszugsweise vorgestellt werden.

Spiegel Online

Die Onlineausgabe des Spiegels gibt Hesitation Marks 7,6 Punkte von 10.

Die Grundstimmung ist verhalten, aber nicht abgeschlafft, elektronische Rhythmen, auch schnellere, dominieren, Gitarren, wie in „Came Back Haunted“, akzentuieren ein konzentriertes Pulsieren und Wummern aus dem Computer, das clubtauglich ist, jedoch kaum an aktuelle Trends des Genres anknüpft: Reznor bleibt seiner Ende der Achtziger mit „Pretty Hate Machine“ erfundenen EBM-Klangwelt treu, was „Hesitation Marks“ zu einem seltsam aus der Zeit gefallenen Album macht, einem remasterten Ruf aus der Vergangenheit.

Am Ende, so scheint es, ist Trent Reznor doch noch bei der Ironisierung der eigenen Dämonen angekommen. Und dennoch suggeriert jeder angespannte Psychokiller-Ton auf „Hesitation Marks“, dass sich der Künstler noch nicht sicher in seiner neu erworbenen Stabilität fühlt. Das dünne Eis über dem Wahnsinn, es kracht und knackt bei jedem zaghaften Schritt.

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Focus Online

Nine Inch Nails: Die Kopie seines Schattens

Julian Rohrer bewertet das Album ähnlich wie der Spiegel mit 7 von 10 Punkten.

Innovation? Kaum, muss aber auch nicht. Wie Panoramen baut Reznor seine Soundwände auf, die seine Fans lieben. Er schielt dabei sicherlich auch auf den Club-Sound der Gegenwart, doch allzu oft nimmt er sich zurück, setzt auf pointiertes Songwriting und entflieht so der Konvention. Trotz Oscar und Familienglück: Reznor kann es noch. Der ehemalige Brüllaffe ist zwar endgültig ruhiger geworden, aber gezähmt ist er nicht.

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gestromt.de

Die Zutaten sind zwar alle nicht neu. Man findet Anleihen bei alten Alben wie “Pretty Hate Machine” oder “Still” (die Bonus CD zu “All That Could Have Been”), bei den experimentelleren Sachen wie den Soundtracks zu “The Social Network” oder “The Girl With The Dragon Tattoo” oder auch beim von Trent Reznor produzierten Album “The Inevitable Rise and Liberation of NiggyTardust!” von Saul Williams… Aber was Trent Reznor da zusammengebraut hat, klingt frisch, anders, neu! “Hesitation Marks” ist vielleicht kein Meilenstein, aber auf jeden Fall ein würdiges Comeback… Oder besser eine gelungene Neuerfindung! Vier von Fünf Daumen hoch!

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Whiskey-Soda.de

‚Hesitation Marks‘ ist, obgleich lyrisch hochwertig, frei von starken Statements und trennscharfer Konturierung, ‚Hesitation Marks‘ ist Schattenboxen. Die Bass-Loops wummern zwar und drängen, der Beat schubst den Hörer nicht selten auf Tanzmodus, die charakteristisch kratzigen Gitarrenparts winden sich eitel – all dies zeichnet auch ‚Hesitation Marks‘ aus. Doch inmitten von alledem werden wir Zeuge eines Trent Reznor fernab vom polarisierenden ‚Year Zero‘, der besonnen seine Texte interpretiert, seine Stimme kaum mehr ernstlicht erhebt und dem Krach den kontemplativen Gänsehaut-Flüster-Singsang – den Reznor unbestritten beherrscht wie kaum ein Anderer – oder zumindest die gedämpftere, im eigenen Sound verwaschende Intonation à la ‚Various Methods Of Escape‘ oder auch ‚While I’m Still Here‘ vorzieht.

Das Musikmagazin zensiert das Album mit einer 2-.

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